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  • Obstgärten | Frutteti

Obstgärten | Frutteti

Verlag: Verlag Gunter Oettel

Lieferbar innerhalb von 1-2 Wochen

ISBN: 9783944560441

Produktsprache: Deutsch

Format: 35 x 21,5 cm

Anzahl der Seiten: 184

Verlag: Verlag Gunter Oettel

ArtNr.: 978-3-944560-44-1

Gewicht: 1.12 kg
* inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Vorwort der Herausgeber Von den beiden Eckpavillons des Baumgartens der ehemals Fürstbischöflichen Hofburg in Brixen bietet sich dem Betrachter ein vielschichtiges Panorama: Die Fassade des Palastes erhebt sich vor den Türmen und Dächern der geschichtsträchtigen Innenstadt, den Rahmen bilden die fruchtbaren Hänge des Eisacktals und im Hintergrund sind die Bergspitzen des Alpenhauptkamms zu sehen. Das Ganze erhebt sich über dem von Mauern umgebenen Areal eines Obstgartens, dessen Geschichte sich außergewöhnlich weit zurückverfolgen lässt. Schon für das 13. Jahrhundert ist archivalisch belegt, dass zur Hofburg ein „Pomarium“ gehörte, und bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde hier die traditionelle Kultur hochstämmiger Obstbäume verschiedener Arten gepflegt. In den 1960er Jahren rodete man die letzte Generation der Hochstammbäume dann allerdings bis auf wenige Restexemplare und legte eine moderne, intensiv bewirtschaftete Plantage mit einigen wenigen Apfelsorten an. Als die Stadtgemeinde Brixen den Obstgarten von der Kurie in Pacht nahm, fanden bereits kleine kulturelle Veranstaltungen im ummauerten Garten mit seinen reizvollen Pavillons statt, und es entspann sich eine lebhafte öffentliche Diskussion über dessen Zukunft. Dabei wurde schnell deutlich, dass das Pomarium nicht allein historisch, sondern auch funktional und ästhetisch als ein wesentlicher Bestandteil des denkmalgeschützten Hofburgensembles zu werten ist: Nur im Zusammenspiel mit ihren verschiedenen und vielgestaltigen Gärten erschließt sich die Bedeutung der Hofburg als repräsentativer historischer Herrschaftssitz. Schließlich kamen die Kurie als Eigentümerin und die Stadtgemeinde Brixen als Pächterin des Baumgartens überein, das Pomarium für eine öffentliche Nutzung einrichten zu lassen. Den daraufhin von der Kommune ausgeschriebenen internationalen Entwurfswettbewerb gewann das Büro „freilich landschaftsarchitektur“ aus Meran. Dessen Konzept verbindet die Tradition des mit hochstämmigen Fruchtbäumen bestandenen Obstgartens mit Angeboten für eine denkmalgerechte öffentliche Nutzung dieses Garten-Typus’. Damit liegt für das Brixner Pomarium eine zeitgemäße gartenkünstlerische Interpretation des historischen Obstgartens vor, die sowohl den funktionalen Zusammenhängen des hochrangigen Denkmalensembles der Hofburg als auch einer künftigen Erholungsnutzung und der langen, von Kontinuität geprägten Geschichte des Baumgartens ausgewogen Rechnung tragen würde. Vor diesem Hintergrund beschloss die Stadtgemeinde zunächst auch die Ausführung dieses gelungenen Entwurfes. Um die neue Etappe in der Geschichte des Brixner Pomariums zu würdigen, richteten das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol, das Küchengarten-Netzwerk Deutschland und das Institut für Landschaftsarchitektur der Technischen Universität Dresden im Oktober 2015 eine internationale Fachtagung aus: „Obstgärten: Produktionsstätten, Bedeutungsträger, Kulturdenkmale. Das Brixner Pomarium im geschichtlichen und gartenbaulichen Kontext“. Der rege Zuspruch zu dieser Veranstaltung in der Cusanus Akademie Brixen zeigte zum einen, welch großes Interesse das Pomarium der Hofburg findet, und zum andern, dass hier ein nur selten beleuchteter Themenbereich angesprochen war. Denn gartenhistorische Forschung und gartendenkmalpflegerische Fürsorge galten bisher vorwiegend den künstlerischen Leistungen auf dem Feld der Gartenkultur vergangener Zeiten. Mehr und mehr werden nun aber auch andere Aspekte erforscht, nicht zuletzt die historische Nutzpflanzenkultur, und es ist eine Renaissance der Küchengärten, speziell auch der Obstkultur zu beobachten. Sie waren jahrhundertelang notwendig für die Funktionsfähigkeit herrschaftlicher Hofhaltungen ebenso wie privater Haushalte aller Stände, und über die Art ihrer Ausstattung konnten sie wirkungsvoll als ein Mittel sozialer Distinktion eingesetzt werden. Während es mittlerweile einen reichen Fundus an Veröffentlichungen über historische Obstsorten und die gärtnerisch-handwerkliche Praxis ihrer Kultivierung gibt, sind Aussagen über die räumliche Organisation des Obstanbaues in den Gärten vergangener Zeiten rar und meist nur in kleineren Kapiteln der Geschichte einzelner Gärten, der Gartenkultur eines Landes oder einer Epoche berücksichtigt. In den Vorträgen der Brixner Tagung wurden Bedeutung, Erscheinungsformen, gartenbauliche Praktiken des Obstanbaues und die denkmalpflegerisch intendierte Wiederbelebung von Obstgärten thematisiert. Sie bieten Bezugspunkte und Vergleichsmaterial, anhand derer die Rolle und der Stellenwert des Brixner Pomariums in der Vergangenheit und Gegenwart erkennbar werden. Damit lässt sich schließlich auch sein Wert als Kulturdenkmal ermessen. Referenten aus Italien, Deutschland, Großbritannien und Österreich trugen zu einem facettenreichen Bild historischer Obstkultur bei. Besonderer Dank gebührt ihnen für die Bearbeitung ihrer Vorträge zur Wiedergabe im vorliegenden Band. Mit der Realisierung des 2012 preisgekrönten Entwurfs für die Neugestaltung des Brixner Pomariums wurde bisher nicht begonnen. Die Zukunft des Baumgartens – und damit der künftige Charakter des Hofburgensembles – ist bei Drucklegung dieses Buches immer noch offen. Möge die Lektüre zu einer Entscheidung im Sinne der Erhaltung und Erlebbarkeit bedeutender Denkmalwerte in der Stadt Brixen beitragen. Jost Albert / Waltraud Kofler Engl / Erika Schmidt
Kategorien
Gärten & ParksNeuheit
ISBN
9783944560441
Erscheinungsdatum
01.07.2018
Produktsprache
Deutsch
Format
35 x 21,5 cm
Anzahl der Seiten
184
Verlag
Verlag Gunter Oettel
Publikationsort
Görlitz
Reihenname
Forschungen zur Denkmalpflege in Südtirol
Reihenbandnummer
8
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